Frühbeet – und die Gartensaison beginnt früher

Frühbeet – und die Gartensaison beginnt früher  Vor allem Hobbygärtner erfreuen sich an einem Frühbeet, das von der Funktionsweise mit einem Treibhaus zu vergleichen ist, allerdings in abgeschwächter und kleinerer Form. Wer sich dazu entschlossen hat, ein Frühbeet anzuschaffen, der erhält nachfolgend einige wichtige Informationen, zur Anwendung und zum Kauf.

Das Frühbeet – ein klarer Zeitvorteil für Hobbygärtner

Hobbygärtner erhalten durch ein Frühbeet einen klaren Zeitvorteil, denn sobald der schlimmste Frost vorüber ist, können sie den ersten Salat aussäen. Die Sprösslinge sind durch die warme Haube vor den unwirtlichen Temperaturen geschützt und wird es wärmer, dann kann das Gemüse im Garten weiter wachsen. Im Gegensatz zur Vorkultur auf der Fensterbank sind die Pflanzen bereits abgehärtet, wenn sie im Beet heranwachsen. Selbst im Winter kann das Beet gute Dienste leisten.

Zumeist weist ein Frühbeet eine kastenförmige Form auf, deren Rahmen aus Holz oder Metall gearbeitet und mit stabiler Folie oder Kunststoff- bzw. Glasplatten verkleidet ist. Darüber befindet sich das Dach, das ebenfalls aus Glas oder Folie besteht.

Frühbeete vielseitig nutzbar

Viele kennen noch das fest ummauerte oder mit einem Betonrand umbettete Beet in alten Gärten und alte Fenster, die in der Ecke stehen: Dabei handelt es sich um die Reste eines Frühbeets.

Heute bevorzugen Hobbygärtner eher die leichten Konstruktionen, die nach Bedarf auf- und abgebaut werden können. Das gesamte Jahr über können diese genau dort zum Einsatz kommen, wo sie benötigt werden:

  • Für die Anzucht von Jungpflanzen,
  • zur Ernteverfrühung von Erdbeeren oder
  • zur Ernteverlängerung für Salat.

Der Folientunnel ist dabei die leichteste Form, bei dem eine Folie über Metallbügel gespannt wird. Später ist es dann möglich, die Metallbügel mit einem Netz zu bespannen und so das Gemüse oder bspw. die Erdbeeren zu schützen.

Die Frühbeet Kästen, die aus Kunststoffplatten bestehen, sind einfach auf- und abzubauen. Zudem gibt es auch Eigenkonstruktionen aus Holzrahmen mit Folienbespannung, Stegdoppelplatten und Kunststoffplatten die bspw. mit Luftpolsterfolie zum Einsatz kommen. Im Internet gibt es einige Bauanleitungen dafür. Doch selbst die guten alten gemauerten Beete haben ihre Vorteile, denn im Frühjahr dienen sie als Frühbeet und wird die „Haube“ abgenommen und dann als Freilandbeet genutzt. Mit ein wenig zusätzlicher Isolierung kann sich dieses Beet im Winter sogar zum Lager für Obst und Gemüse verwandeln.

Die Funktionsweise von einem Frühbeet

Die Erklärung eines Frühbeets lautet bei Wikipedia wie folgt:

„Mit Frühbeet beschreibt man eine flache, mit Glas überdeckte Kulturfläche, die meist für Anzuchten von Jungpflanzen genutzt wird. Es ist an seiner höchsten Seite nicht höher als 1 m und zu einer Seite geneigt. Damit diese Fläche bearbeitet oder gelüftet werden kann, müssen die einzelnen aus Holz oder Metall gerahmten Frühbeetfenster (bis zu ca. 1,6 × 1,0m) angehoben, angekippt bzw. ganz abgenommen werden.“

Prinzipiell ist das richtig, doch bei den Größen gibt es doch erhebliche Unterschiede. Dazu kommt, dass zwischen „kalten“ und „warmen“ Beeten unterschieden werden muss:

Kalte Frühbeete

Dabei handelt es sich um Beete, die nicht mit einer zusätzlichen Heizung ausgestattet sind und die lediglich die Wärme nutzen, die durch die Konstruktion entsteht.

Warme Beete

Früher setzen Hobbygärtner auf Pferdemist, der über den rohen und verrotteten Kompost geschichtet wurde. Im Beet sorgte diese Mischung für zusätzliche Wärme von unten. Heutzutage ist das alles wesentlich moderner, denn die Aufgabe übernimmt eine Heizung, die in dem Beet eingebaut ist. Bei einem Frühbeet handelt es sich um einen absoluten Alleskönner, dessen Dienste nicht nur im kalten Frühjahr hilfreich sind.

Im Sommer: Das Beet kann als normales Beet genutzt werden, indem die Bedeckung geöffnet bleibt.

Im Herbst: Wird es kälter und es droht der erste Frost, dann stehen die Herbstanpflanzungen wie bspw. Feldsalat oder Spinat noch lange dort sicher.

Im Winter: Das Frühbeet kann als Lagerort für geerntetes Gemüse genutzt werden.

So wird ein Frühbeet richtig genutzt

Wichtig ist vor allem, dass das Frühbeet stets zur Sonne ausgerichtet ist, da es über Tag die Sonnenstrahlen aufnimmt um der Temperatur in der Nacht widerstehen zu können. Durch dieses System wird sichergestellt, dass die Pflanzen weniger Energie verschwenden und sich auf ihr Wachstum konzentrieren können. Die Energie nehmen die Pflanzen über die Nährstoffe im Boden auf, die schnell verarbeitet werden .Ist es den Pflanzen möglich, die Temperatur leichter zu halten, dann können sie die überschüssige für das Wachstum einsetzen.

Das beste ist, dass das Frühbeet an einer Stelle im Garten steht, wo die Sonne am häufigsten scheint und das beste ist es, wenn das bereits in den frühen Morgenstunden der Fall ist. Der Deckel sollte ein Stück geöffnet sein, damit die Pflanzen genügend Sauerstoff erhalten und am Abend wird dieser wieder geschlossen, damit die Wärme im Kasten bleibt. Durch dieses Konzept wird sichergestellt, dass die Pflanzen gut und gesund heranwachsen. Dazu kommt, dass die Pflanzen bei dieser Anbaumethode weniger mit Schädlingen zu kämpfen haben.

Ein Frühbeet kaufen – worauf achten?

Wichtig ist, dass das Frühbeet die optimale Höhe aufweist, damit die Pflanzen genügend Platz haben, und ein gutes Wachstum garantiert wird. Zudem kommt noch die Wahl ob ein Kalt- oder Warmbeet genutzt wird (siehe oben).

Beim Kauf geht es zudem darum, auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu achten und sich nicht für ein billiges Modell zu entscheiden, dessen Isolierung ungenügend ist. Besonders bei einem Warmbeet ist das wichtig. Dazu kommt, dass kein zu kleines Beet ausgewählt wird, denn ansonsten haben die Pflanzen keine Möglichkeit, zu wachsen und zu gedeihen. Außerdem sollte auf eine gute Belüftungsmöglichkeit geachtet werden. Beispielsweise gibt es Beete, die über automatische Fensterheber verfügen.

Sicherlich gilt es auch, die Frage nach den Kosten zu beantworten. Pauschal gibt es dafür allerdings keine Antwort, denn die Frühbeete unterscheiden sich nach Größe, Material und Ausstattung. Es gibt durchaus sehr günstige Frühbeete. Diese bestehen zumeist aus einer Plastikabdeckung und Holz und werden im Handel zwischen 20 und 50 Euro angeboten.

Zudem gibt es die teureren Varianten aus Metall und einer Glasabdeckung. Aber auch spezielle Beete, die über Wetter- und Schädlingsschutz verfügen werden angeboten. Letztere schlagen mit 150 Euro und mehr zu Buche. Hobbygärtner, die zudem ambitionierte Heimwerker sind, können einen Montagesatz bestellen, der günstiger ist und zudem die Möglichkeit bietet, das Frühbeet noch mit eigenen Ideen auszustatten und somit zu optimieren.

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